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Kleine Waffenkunde

 

4,6x30 mm H&K












Diese Patrone ist H&K´s Antwort auf die 5,7x28 mm von Fabrique Nationale. Sie basiert auf der experimentellen 4,6x36 mm, die Ende der 70er Jahre für das HK36 ACR (Advanced Combat Rifle) entwickelt wurde. Die schmalere Patrone hat eine bessere Durchschlagsleistung als ihr FN-Pendant, jedoch ist der entstehende Wundkanal entsprechend kleiner was sich in der schlechteren Mannstop-Wirkung niederschlägt (ein wichtiges Kriterium für Sicherheitskräfte). 
Die Flaschenhalshülse wurde komplett neu entwickelt, die Gesamtlänge beträgt 38 mm bei einem Gesamtgewicht von 6,3 g. Verwendet werden 1,7 Gramm schwere, 15,3 mm lange Spitzgeschosse welche, abgefeuert aus einer HK PDW, eine Mündungsgeschwindigkeit von 725 m/s haben. Der Rückstossimpuls beträgt zwei Drittel der einer 9 mm Parabellum. Dieses Geschoss durchschlägt auf 200 m 20 Lagen Kevlar und 1,6 mm Titanblech und transferiert anschließend noch 220 Joule in einen 20prozentigen Gelatine-Block

4,73x33 mm H&K caseless





Eine Innovation von Heckler&Koch. Die Treibladung wird hier nicht durch einen Mantel eingeschlossen sondern das Projektil steckt in einem schwer entzündlichen "Block" aus gepresstem Pulver. Die Treibladung verbrennt ohne Rückstände. Da keine Hülse ausgeworfen werden, ist kein Hülsenauswurf nötig und Dreck kann somit nicht in das Gehäuse eindringen. Die Durchschlagsleistung ist höher als bei der russischen 5,45x39 mm.

5,45x39 mm Soviet



Die russische Antwort auf die 5,56x45 mm NATO. Das Projektil ist jedoch länger und damit die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Kugel im Ziel schlingert und tödliche Wunden reißt. In Afghanistan wurde sie wegen dieser Eigenschaft auch "Giftkugel" genannt.

Colt MARS 5,56x30 mm






Diese Munition war der nicht erfolgreiche Versuch von Colt auf die europäischen PDW (= Personal Defence Weapon) Kaliber zu reagieren. Sie sollte das M4 und die 9 mm Parabellum Maschinenpistolen zumindest in den US-Arsenalen ersetzen. Dafür wurde die Hülse einer .223 Rem ( = 5,56 mm NATO) um 15 mm gekürzt, die Patrone sollte aus dem Colt MARS, Mini Assault Rifle System, einem verkleinerten M16, verschossen werden. Die Waffe sollte alle .223 Rem Geschosse verwenden können.

5,56 mm Steyr Flechette



 

 

 

Für das amerikanische ACR-Projekt (ACR - Advanced Combat Rifle) entworfenes Nadelgeschoß. Das nur 0,66 g leichte Geschoß, die sogenannte Flechette, sitzt in einem Treibkäfig, der sich in der 5,56 mm Patrone befindet. Der Treibkäfig führt das Geschoß im Lauf und fällt später ab. Durch die Verwendung des kleinen Subkalibers kann eine sehr große Geschwindigkeit für das Projektil ereicht werden (1.500 m/s Mündungsgeschwindigkeit; nach 600 m 910 m/s). Dies ermöglicht es, dass ein Körperschutz relativ einfach durchschlagen wird. Durch die stabilisierenden Leitflossen der Flechette ist auch die Flugbahn äußerst stabil, solange die Witterungseinflüsse nicht all zu groß sind. Da sich das Geschoß im Ziel angelhakenähnlich verformen kann, werden fürchterliche Verletzungen hervorgerufen, so dass Nadelgeschosse international geächtet sind. Auch ist die Herstellung der Steyr Flechette sehr kostspielig.

5,56x45 mm NATO

 

 

Standard-Kaliber der NATO Streitkräfte. Wie schon beim 7,62 mm wurde auch sein kleinerer Bruder durch amerikanische Dominanz (M16) von der NATO Anfang der 80er Jahre übernommen. Bei der US Army wurde es bereits in den 60er Jahren verwendet. Gegen ungeschützte menschliche Ziele absolut ausreichend hat diese Patrone auf größere Entfernungen Schwierigkeiten mit schwerer Körperpanzerung.

5,7x28 mm FN

 



 

 

 

Diese kleine Hochgeschwindigkeitsmunition wird von FN in ihrer neuen Pistole ("Five Seven") und MP (P90) eingesetzt und sieht aus wie eine verkleinerte Gewehrpatrone. Durch ihr kleines Kaliber und die hohe Geschwindigkeit ist sie der 9 mm Parabellum bei der Durchschlagskraft weit überlegen und hat dabei noch einen geringeren Rückstoß.
Die Patrone kam Anfang 1990 raus, hatte zu diesem Zeitpunkt ein 23 grain schweres Projektil und durchschlug mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 850 m/s 48 Lagen Kevlar. Die 5,7x28 mm hat eine Gesamtlänge von 40,5 mm und verwendet das 2,02 g schwere SS109 (Surface-Surface 109) Vollmantelgeschoss. Der maximale Einsatzradius liegt bei etwa 150 m. Wird die 5,7x28 aus einer P90 abgeschossen liegt die Mündungsgeschwindigkeit bei 715 m/s und sie hat eine Mündungsenergie von 495 Joule, das sind etwa zehn Prozent mehr Leistung als die Konkurrenzpatrone4,6x30 mm aufbringt.

5,7x28 mm FN subsonic


 

Die Unterschallvariante verliert durch den massiven Geschwindigkeitsverlust bis zu 50% ihrer Energie, jedoch kann sie wieder einiges durch das schwerere Projektil ausgleichen. Trotzdem kann sie es nicht mit der normalen Munition aufnehmen.

 

7,5x54 mm MAS


 



 

 

 

Die zwischen 1924 bis 1929 in Frankreich entwickelte Patrone, ersetzte die bereits 1886 eingeführte 8x51 R Lebel in den französischen Streitkräften, nachdem sich im Ersten Weltkrieg herausstellte, dass die Lebel Patrone für moderne automatische Waffen ungeeignet war. Nach diversen Versuchen die 7,9 mm Mauser neu zu entwickeln bzw. zu überarbeiten entschied man sich die schweizerische Armee-Patrone im Kaliber 7,5 mm einzuführen, ab 1929 wurde sie in Frankreich gefertigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb sie Standardpatrone der französischen Streitkräfte, ungeachtet der Tatsache, dass Frankreich NATO-Mitglied der ersten Stunde war und die NATO Standardpatrone eigentlich die 7,62x51 mm NATO war. Sie wurde bis zur Einführung des FAMAS im neuen NATO Kaliber 5,56x45 mm verwendet. Weil in Frankreich der Verkauf von Militärmunition an Zivilisten verboten ist und da weder die Waffen noch die Munition weite Verbreitung fanden, fristen sie heute ein Schattendasein.

 

7,62x17 mm Browning



Diese äußerst kleine und schwache Patrone war die vorherrschende Munition der Sicherheitskräfte in Europa bis zur Mitte der 70er Jahre. Sie wurde durch die 9 mm Parabellum ersetzt.

 

7,62x36 mm Grendel


 

 

 

Die Firma Grendel entwickelte für ihr, auf dem AR-15 basierendes, schallgedämpftes Scharfschützengewehr Grendel S-16 die 7,62x36 mm Grendel Patrone. Es handelt sich dabei um eine gekürzte und auf 7,62 mm erweiterte 5,56 x 45 mm Hülse. Das stromlinienförmige 14,3 Gramm schwere Geschoss bringt auf eine gewisse Entfernung mehr Energie als eine 9 mm Parabellum an der Mündung ins Ziel. Dieser Wert wird durch die aus der Stromlinienform resultierenden guten ballistischen Eigenschaften hervorgerufen. Die Mündungsgeschwindigkeit liegt bei etwa 330 m/s und somit unter der Schallgeschwindigkeit, die Mündungsenergie beträgt 778 Joule.

7,62x39 mm Soviet

 

 

Die Standardpatrone der sowjetischen Staaten von Mitte der 40er bis zur Mitte der 70er Jahre. Eine der am weitesten verbreiteten Patronen, vor allem durch den Erfolg der AK-47 Serie. Sie ist vergleichbar mit der Kraft einer 5,56x45 mm NATO aber der Kraft einer 7,62x51 mm NATO absolut unterlegen.

7,62x51 mm NATO

 

 

 

Der Vorgänger der 5,56x45 mm NATO war bis zu seiner Ablösung die Standardpatrone der NATO. Sein größter Nachteil war der enorme Rückstoß dieser äußerst kraftvollen Patrone. Sie durchschlägt spielend 3 längsliegende Sandsäcke oder einen mittelgroßen Eichenstamm und penetriert dann noch den Körperschutz des dahinter liegenden Soldaten. Durchschüsse durch den Körper waren damit keine Seltenheit und ihr Einsatzgebiet ist damit heute weitgehend auf MGs und Sniper beschränkt.

7,62x51 mm NATO Match


Eine Variante der normalen 7,62x51 mm NATO, bei der das Projektil durch ein schwereres ausgetauscht wurde. Auch die Produktion wird mit besonderer Sorgfalt durchgeführt um eine immer gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.

7,62x51 mm NATO Sabot



Die Sabot ermöglicht den Abschuss eines kleineren Projektils (.224") aus der großen 7,62 mm Patrone. Die Geschwindigkeit des Geschosses wird dadurch gesteigert und damit die Durchschlagskraft, allerdings ist dieser Effekt nur auf kurze Entfernungen wirkungsvoll.

 

7,62x54 mmR Russian


Von 1890 bis Mitte der 40er Jahre war dies die Standardpatrone der russischen Streitkräfte. Heute ist sie den Snipern und MGs vorbehalten. Sie ist ein wenig schwächer als die 7,62x51 mm NATO. Das "R" steht für Rand (bzw. rimmed).

7 mm Remington Magnum




Ein weitreichendes Geschoß das vorwiegend für die Jagd verwendet wird. Auch der US Secret Service benutzt sie gerne. Sie ist schwächer als .338 Lapua aber hat eine weitgehend identische Kraft wie die .300 Winchester. Der 7,62x51 mm NATO ist sie weit überlegen. Die Energie beim Abschuss beträgt 4396 J.

 

9x19 mm NATO (Parabellum/Luger)


 

Für die deutsche Armee zu Anfang unseres Jahrhunderts entwickelt. Durch ihre große Verbreitung war sie die logische Wahl zur NATO Standardpatrone für Pistolen und Maschinenpistolen. Sie ist schwächer als die .40 Smith&Wesson hat jedoch leichte Gewichtsvorteile. Gegen ungeschützte Ziele sehr wirksam hat sie mit Körperschutz große Probleme. Sie entwickelt eine Energie von 518 J.

9x19 mm NATO subsonic


Die Unterschallvariante hat ein schwereres Projektil um den Geschwindigkeitsverlust einigermaßen ausgleichen zu können. Trotzdem verliert sie bis zu 20% ihrer Energie. Sie ist schwächer als .40 S&W subsonic und etwa gleich stark wie die ältere .38 Special.

9x39 mm Russisch





 

 

 

 

 

Diese Unterschallpatrone basiert auf der Hülse der 7,62 x 39 mm Patrone. Sie wurde auf 9 mm erweitert und bekam eine neues schwereres Geschoss. Die Treibladung ist so auf das Geschoss abgestimmt, dass die Mündungsgeschwindigkeit im Unterschallbereich liegt und die Patrone, als SP-5 bezeichnet, so aus verschiedenen schallgedämpften Waffen dieses Kalibers abgefeuert werden kann. Das 16,3 g schwere Projektil besitzt in der Spitze einen Wolfram oder Hartstahlkern, womit laut Herstellerangaben auf 100 m 6 mm Stahl und auf 500 m noch 2 mm Stahl durchschlagen werden sollen. Allerdings ist das eher unwahrscheinlich da diese Patrone höchstens als im Unterschallbereich fliegende Kurzstreckenscharfschützenpatrone zu betrachten ist, und bei einer Mündungsgeschwindigkeit von etwa 290 m/s und einer Mündungsernergie um die 681 Joule wohl kaum ausreichende Energiewerte aufbringt um auf einen halben Kilometer noch 2 mm Stahl zu durchschlagen. Zumal die ballistischen Eigenschaften dieser Patrone nicht die besten sein sollen, da sich die Geschossflugbahn bereits nach etwa 250 m stark zum Boden neigt.

 

12,7x99 mm BMG
(.50 BMG)

 

 

Wurde im 1.Weltkrieg entwickelt um die Panzerung der frühen Panzer zu durchschlagen. Heute wird ihr vor allem eine materialschädigende Rolle (z.B. im Barrett) bzw. in schweren MGs zuteil. Der Einsatz gegen Personen wird als "Overkill" bezeichnet, woraus man erahnen kann was dieses Monstrum bei einem Menschen anrichtet.

 

14,5 mm Steyr AMR

 

 



 

 

Diese Munition wurde von Steyr für das weitreichende Anti Material Rifle IWS 200 entwickelt (auch bekannt unter dem Namen Steyr AMR). Aus der 207 mm (in der ursprünglichen Version nur 200 mm) langen Patrone wird ein 21 Gramm schwerer Wolframpfeil verschossen, der den Lauf mit 1.450 m/s verlässt. Auf 1.000 m werden damit 40 mm Stahl durchschlagen. Dadurch können auf Distanzen von bis zu 2.000 m leichte gepanzerte Fahrzeuge, Flugzeuge- und Hubschrauber, Fernmelde- und Versorgungseinrichtungen bekämpft werden. Außerdem können die so genannten Peripheriegeräte (Periskop, etc.) an schweren Fahrzeugen (Hauptkampfpanzern) optimal (und präzise) beschädigt werden, besonders verheerend wäre ein Treffer in die Kette an einer Stelle, wo das Geschoss die Kette mit der Rolle 'vernageln' würde. Die Mündungsenergie liegt bei etwa 32.000 Joule.

 

.22 l. r.


 

 

 

 

Die 1887 von der Arms&Tool Company entwickelte .22 long rifle basiert auf der 1871 gefertigten .22 long. Die Hülsenlänge von etwa 25 mm blieb erhalten, ebenso die 0,324 g Schwarzpulverladung, das Geschossgewicht wurde von 1,9 g auf 2,6 g erhöht, die Mündungsgeschwindigkeit liegt bei ca. 300 m/s. Sie wurde ursprünglich zur Jagd auf Kleinwild für Entfernungen bis zu 70 m entwickelt, wird aber heute auch zum schießen auf Zielscheiben über Entfernungen bis 200 m verwendet (bspw. Biathlon). Um 1900 etablierte sich diese Patrone in Europa unter der Bezeichnung "Zielmunition 5,6 mm lang für Büchse" (lang für Büchse= l.f.B.). Mit über drei Milliarden verkauften Patronen ist sie die meistverkaufte Patrone, in der Waffengeschichte.

.222 Remington

 

 

 

Die .222 Remington wurde von der Firma Remington für die Repetierbüchse Modell 722 entwickelt und zusammen mit der Waffe im Jahre 1950 der Öffentlichkeit präsentiert. Sie ist für die Jagd auf Kleinwild bis zu Entfernungen von 150 m gedacht, wird aber auch aufgrund ihrer hervorragenden Präzision für das sportliche Benchrest-Schießen benutzt. Dafür wurde sie seitdem weiterentwickelt und verbessert, so dass ihre Präzision weiter erhöht werden konnte. Mit einem 3,2 Gramm schweren Projektil liegt ihre Mündungsgeschwindigkeit bei 957 m/s und die Mündungsenergie bei 1565 Joule.

.243 Winchester

 

 

 

Diese 6 mm Patrone wurde 1955 von Winchester auf dem Markt gebracht um auf die Flut der "Wildcat-Patronen" im Kaliber 6 mm zu reagieren. Dazu zog Winchester eine .308 Winchester Hülse von 7,62 mm auf 6 mm ein. Das Geschoss hat bei einem Gewicht von 5,2 Gramm eine Mündungsgeschwindigkeit von 1042 m/s was sie zu einer Patrone mit einer sehr gestreckten Flugbahn macht, wodurch das Projektil sehr präzise wird. Die 2823 Joule Mündungsenergie sind ausreichend um auf Entfernungen bis zu 300 m kleines Wild, wie bspw. einen Präriehund, zu erlegen.

.270 Winchester



 

Das Jagdkaliber .270 Winchester wurde 1925 für die Repetierbüchse Winchester Modell 54 aus der Hülse der Patrone .30-06 Springfield hergestellt. Der Hülsendurchmesser wurde auf 7 mm eingezogen. Diese Patrone wird in den USA für die präzise Jagd auf mittelgroßes Wild auf Entfernungen bis 300 m verwendet. Mit einem 6,5 Gramm schwerem Geschoss liegt die Mündungsenergie bei 3659 Joule, was aus einer V0 von 1061 m/s resultiert.

.30-M1 Carbine

 

 

 

Basiert auf der 1906 entwickelten .32 Winchester Self-Loading. Die .30-M1 wurde ab 1941 von US-amerikanischen Luftlandetruppen im M1 Carbine verwendet. Diese Waffe sollte die Maschinenpistole und die Pistole unterstützen. Verwendet wurde ein 7,1 Gramm schweres Vollmantelogivalgeschoss das den Lauf einer einer M1 Carbine mit etwa 610 m/s verlässt. Die Mündungsenergie liegt bei 1.325 Joule, die Kampfentfernung lag bei etwa 200 m, die Durchschlagskraft übertraf die der .45 ACP aus der M1928 "Tommy Gun". Das Vollmantelgeschoss hatte eine unzureichende Mannstoppwirkung.

.300 Winchester Magnum



 

Ein weitreichendes Sniper-Geschoss das von den US Navy Seals und der deutschen Bundeswehr gerne verwendet wird. Sie ist schwächer als die .338 Lapua aber entspricht in der Leistung in etwa der 7 mm Remington. Der 7,62x51 mm NATO ist sie weit überlegen. Sie entwickelt eine Energie von 4.879 J.


.30-06 Springfield



 

 

 

 

Nachdem die US-Streitkräfte die 1893 eingeführte Randpatrone .30-40 Krag wieder loswerden wollten, führten sie 1903, zusammen mit dem M1903 Springfield Repetiergewehr die Patrone .30-03 ein. 1906 veränderte man fast zeitgleich mit der 8x57 mm diese Patrone. Es wurde ein 9,72 Gramm wiegendes Vollmantelspitzgeschoss verwendet, anstelle von einem 14,25 g schweren Vollmantelrundkopfgeschoss wie bei der .30-03. Die Pulverladung wurde auf 50 grains Nitrizellulosepulver erhöht. Das Geschoss erreichte so eine Mündungsgeschwindigkeit von 820 m/s anstelle der 670 m/s bei der .30-03. Nachdem diese Patrone im Ersten und Zweiten Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg seinen Dienst getan hat, wird sie heute vornehmlich in den USA als All-round Jagdpatrone verwendet, international wurde die Munition durch neue Kaliber wie die .308 Win verdrängt.

.303 British

 

 

 

 

Im Jahre 1888 wurde die .303 British offizielle Militärpatrone des britischen Königreiches, sie wurde auch in allen englischen Kolonien eingeführt. Bis 1892 wurde eine Schwarzpulverladung verwendet bevor diese durch Nitrozellulosepulver ersetzt wurde. Sie wurde im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg verwendet und später durch .308 Winchester ersetzt. Mit dem 11,7 Gramm schweren Geschoss wird eine Mündungsenergie 3469 Joule bei einer Mündungsgeschwindigkeit von 770 m/s erreicht. Heutzutage spielt sie im jagdlichen Bereich keine Rolle mehr, wird aber noch in der Schießsportdisziplin "Ordonnanzgewehr" benutzt.

.338 Lapua Magnum

 




 

Wurde 1987 konzipiert für Entfernungen von 300 bis 1.000 m, um somit die Lücke zwischen .308 Win und der schweren .50 BMG zu schließen. Sie wird heutzutage vom GSG9, der britischen SAS, der britischen Armee, den Royal Marines und der holländischen Armee verwendet. Ein früher Prototyp wurde bei den US Navy Seals benutzt. Sie entwickelt beim Abschuss eine Energie von 5.300 J. Ist übrigens eine eingezogene .416 Rigby, die Hülsenlänge der .338 LapMag beträgt 69,20 mm, die maximale Gesamtlänge 93,5 mm. 

.338 Remington UltraMag




Im Jahr 2000 von der Firma Remington vorgestellt hat dieses Jagdmunition eine größere Tiefenwirkung im Zielmedium und es sind stärkere Wundkanäle zu erwarten. Bringt ein 250 grain (1 grain = 64,80 mg) Geschoss auf etwa 880 m/s an der Mündung, was eine Mündungsenergie von 6.300 Joule schafft.

.357 Magnum

 



 

Sie wurde aus einer verlängerten und schmaleren Version der .38 Special Patrone entwickelt. Nach ihrer Einführung wurde sie schnell von Jägern und Sicherheitskräften angenommen. Man sagte ihr nach, sie könne mit Leichtigkeit das Armaturenbrett eines Autos durchschlagen sowie komplette Motorblöcke zerstören. Das Geschoss hat weniger Kraft als die .44 Magnum kann aber mit der 10x25mm Norma und der .45 ACP konkurrieren, jedoch mit einer etwas besseren Durchschlagsleistung. Die Energieentwicklung beträgt 724 J.

.357 SIG




 

Entwickelt um die .357 Magum in automatischen Pistolen verwenden zu können. Das Gehäuse hat die Form der .40 S&W ist jedoch etwas kleiner. Entgegen der Hersteller-Meinung ist sie nicht annähernd so kräftig wie die .357 Magnum aber sie übertrifft doch die 9x19 mm NATO und hat sich irgendwo zwischen der .40 S&W und 10x25 mm angesiedelt. Gut gegen ungeschützte Ziele.

.40 S&W

Kürzere Patrone als die 10x25 mm Norma. Sie ist stärker als ihr direkter Konkurrent, die 9 mm Parabellum.

.40 S&W subsonic

 

Diese Unterschallversion hat 20% weniger Energie als ihr schneller Bruder. Sie ist jedoch stärker als die 9x19 mm subsonic.

.44 Magnum

 

Eine sehr starke Patrone, die in erster Linie für die Jagd entwickelt wurde. Sie bietet weniger Kraft als die .50 AE und .454 Casull aber um einiges mehr als die .357 Magnum. Sie entwickelt eine Energie von 1.003 J.

.44 Auto Mag



 

 

Sie wurde 1968 als Wildcat Patrone entwickelt, also von Einzelpersonen in Handarbeit und aus eigenem Antrieb gefertigt, und 1974 für die Sanford Pistole produziert. Sie besteht aus einer gekürzten 30-06 Springfield oder .308 Winchester Hülse, welche ein .429 Geschoss mit 200 bis 240 grain bekommt. Die Hülsenlänge liegt bei 33 mm. Die Leistung liegt im Bereich der .44 Magnum, die Firma Norma produziert derzeit als einzige Firma diese Patrone in Serie.

.45 ACP +P


 

 

Die Standard-Patrone der amerikanischen Pistolen seit fast 100 Jahren ist kraftvoller als die .40 S&W aber etwas schwächer als eine 10x25 mm Norma. Die Angabe "+P" weist darauf hin, dass ein stärkeres Pulver verwendet wird. Das Projektil wird daher mit größerem Druck durch den Lauf gepresst und eine höhere Geschwindigkeit entsteht. Überaus effektiv gegen ungeschützte Ziele mit geringer Wahrscheinlichkeit, dass das Projektil sein Ziel durchschlägt. Sie entwickelt eine Energie von 572 J.

.45 ACP subsonic

 

Die typische ACP Patrone ist bereits Unterschallmunition was sie zur idealen Munition für schallgedämpfte Waffen macht.

.45 Winchester Magnum



 

Sie wurde 1979 auf den Markt gebracht und basiert auf der .45 ACP Hülse, welche um 7,62 mm verlängert wurde. Sie hat eine Mündungsgeschwindigkeit von 426 m/s und bringt 1.356 Joule (Mündungsenergie) ins Ziel. Sie wird hauptsächlich aus der Automag IV und aus dem Grizzly Revolver verschossen.


.454 Casull

 

Eine überaus starke Patrone die mehr Kraft bietet als die .44 Magnum. Ihre Durchschlagskraft liegt noch über der der .50 AE. Auch sie wurde ursprünglich für die Jagd entwickelt um die größten Tiere zu erlegen.

.50 Action Express (AE)


 

 

 

 

 

Dies ist eine Magnum Patrone, die 1991 von Magnum Research Inc. (USA) und I.M.I. (Israel) für die Desert Eagle (großkalibrige Pistole mit 3 Wahlkalibern entwickelt für mittlere Entfernungen-ca.200 m) entwickelt wurde. Sie ist mit ihren ca. 2.000 Joule viermal so stark wie die NATO-Standard 9 mm Parabellum Patrone (ca.500 Joule).
Die einzige Geschossvariante ist ein Teilmantelflachkopfgeschoss mit 325 grains/21,06 g, ihre Mündungsgeschwindigkeit liegt bei 425 m/s. Sie ist auf der .44 Magnum aufgebaut, es gibt aufgrund der Stärke der Patrone nur wenige andere Waffen für die .50 AE:
  • L.A.R. Grizzly Magnum
  • Casull M555
  • Ruger Super Blackhawk

10x25 mm Norma

 

Ursprünglich entwickelt für die Bren Ten Pistole wurde diese Patrone vom FBI wiederbelebt. Sie ist ein wenig stärker als die .45 ACP aber bietet durch das schmalere Projektil eine bessere Durchschlagsfähigkeit und höhere effektive Reichweite.

10x25 mm Norma subsonic

 

 

Die normale Version wurde vom FBI bei Tests als zu stark für den Durchschnittsbenutzer erachtet und die Entwicklung einer Unterschallvariante wurde beauftragt. Die subsonic-Variante hat 40% weniger Energie und ist ein wenig stärker als die .40 S&W subsonic. Sie ist die offizielle Munition für die FBI-Pistolen und MPs, so wird sie z.B. auch in der 10 mm MP5 benutzt.