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8 x 64

 

Geschichte

Meistens sind die Repetierbüchsen dieses Kalibers mit dem Stempel "W. Brenneke" versehen, denn zwischen den Weltkriegen war es vor allem die Firma Brenneke, welche Waffen in 8 x 64 herstellte. Heute befinden sich diese sauber ausgeführten Repetierbüchsen nicht nur in Sammlerhänden. Auch mancher Jäger hat eine 8 x 64 im Schrank stehen und macht sich Gedanken über den bald zur Neige gehenden Munitionsvorrat - sofern ein solcher überhaupt noch vorhanden ist.
Insofern ist die 8 x 64, wie alle alten Patronen, zur Wiederladerangelegenheit geworden. Ist die Waffe noch in gutem Zustand, so lohnt sich das Wiederladen auf jeden Fall. Im Vergleich zur 8 x 57 I lassen sich nahezu 150 m/s mehr aus der 63,7 mm langen Hülse herausholen. Selbst gegenüber der 30 - 06 hat die 8 x 64 Vorteile bezgl. der Mündungsenergie. Das 12,7 g TMR ist etwa so schnell wie das ein Gramm leichtere Geschoß der Amerikanerin. Natürlich sind die genannten außenballistischen Vorteile der 8 x 64 weitgehend theoretischer Art, denn sowohl vom Geschoßangebot ist die 8 x 64 den gängigen Partonen Kal. .30 und auch 7 mm unterlegen. Man wird sich also kaum eine neue Büchse in 8 x 64 oder einem anderen alten Kaliber bauen lassen wollen - obwohl dies durchaus möglich wäre. Hier würde man das Wiederladen zum Selbstzweck machen.

Wilhelm Brenneke brachte die 8 x 64 wahrschein einige Monate früher als die 8 x 64 S, denn es ist anzunehmen, daß er die 8-mm-S-Variante zuerst ausschließlich als Armeepatrone vorgesehnen hatte und ie 8 x 64 als Zivilversion. Erst als die 8 x 64 S beim Militär nicht ankam, stellte er auch diese der Jägerschaft zu Verfügung. Damit gab es bei den genanntnnen Kalibern dasselbe Nebeneinander (und Durcheinander) von zwqei verschiedenen 8-mm-Geschoßdurchmessern wie bei fast allen anderen 8-mm-Patronen auch.



Ladedaten


Primers: Large Rifle
Geschoß: HDB 139 gr.
Pulver: Kemira N 140 = 58 gr.

Geschoß: HDB 131 gr.
Pulver: Rottweil R 903 = 58,5 gr.

Geschoß: HDB 180 gr.
Pulver: Kemira N 140 = 54 gr

Geschoß: HDB 170 gr. DR
Pulver: Dupont IMR 4895 = 52 gr.;
Rottweil R 903 = 55 gr.;
Rottweil R 907 = 57 gr.;
Rottweil R 904 = 62 gr.

Geschoß: HDB 198 gr.
Pulver: Kemira N 140 = 52 gr.

Geschoß: HDB 196 gr.
Pulver: Norma 204 = 60 gr.;
Rottweil R 903 = 55 gr.;
Rottweil R 907 = 54,5 gr.;
Rottweil R 904 = 62 gr.



Bemerkung


Das 139 gr. HDB ist für weite Schüsse ideal auch auf schweres Schalenwild.

Das 180 gr. HDB ist am universellsten und ideal auf alles zu bejagende Wild.

Das 198 gr. HDB ist nur bis ca. 200 m Schußentfernung zu empfehlen und ist am Wildpret schonendsten.

Das 170 gr. HDB Spezial-Drückjagdgeschoss ist das mit der größten Augenblickswirkung auch bei schlechten Schüssen.

Das 196 gr. HDB Mag. Drückjagdgeschoss ist für die Jäger, die gerne viel "Masse" ins Ziel bringen wollen. Wie der Name schon sagt, ist es hier in seinem Element.

Das 131 gr. HDB Spezial Jagdgeschoss ist für weiche reduzierte Ladungen z. B. zur Rehwildbejagung oder für schwächeres Schalenwild an der Kirrung gedacht. Probieren Sie hierzu Kemira N 140 mit 51 gr. Bei "voller" Ladung ist es sehr effektiv.

 


ACHTUNG
Weil keine Garantie dafür besteht, mit welcher Sorgfalt und welchen Komponenten der Wiederlader arbeitet, noch in welchem Zustand sich die Waffe befindet, in der er seine Munition verschießt, erfolgt die Angabe der Ladedaten in jeder Hinsicht ohne Gewähr