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7 x 64

 

Geschichte

Die 7 x 64 mm ist eine Patronenhülse für Gewehrmunition.
Dabei steht die 7 für das Kaliber und die 64 für die Länge der Hülse (jeweils in mm).

Der Leipziger Wilhelm Brenneke entwickelte im Jahre 1917 die Patrone 7 x 64 mm und ihre Randversion 7 x 65 mm R. Diese Patronen waren Brennekes Antwort auf die damals in den höchsten Tönen gelobte .280 Ross und die im Jahre 1906 vorgestellte Militärpatrone .30-06 Springfield. Brenneke zog die damals mit mäßigem Erfolg von ihm entwickelte 8 x 64 Patrone auf 7 mm ein, stellte die neue Patrone dann als 7 x 64 mm vor. Die 7 x 64 mm hatte im Vergleich zur 7 x 57 mm um etwa zehn Prozent schnellere Geschosse und bedingt durch den höheren Gebrauchsgasdruck auch eine wesentlich höhere Reichweite. Nicht selten wurde die 7 x 64 mm damals als „Wunderkaliber“ bezeichnet, da bereits in den 1930er Jahren mehrere Dutzend verschiedener Laborierungen auf dem deutschen Markt verfügbar waren.

Auch heute noch ist die 7 x 64 mm eine der am häufigsten geführten Büchsenpatronen im mitteleuropäischen Raum. Auch der Umstand, dass zivilgenutzte Militärpatronen wie die .308 Winchester, 7 x 57 mm oder die 8 x 57 mm in einigen europäischen Ländern (z.B. Frankreich) verboten sind, förderte die Verbreitung der 7 x 64 mm sehr.

Die zahlreich angebotenen Laborierungen, die das Einsatzgebiet der 7 x 64 mm erweitern, sind auch heute noch ein Grund für die Anschaffung einer Waffe dieses Kalibers: Mit leichteren Geschossen jagt man Rehwild und Gams, mit schwereren Rotwild und Schwarzwild.



Wiederladersicht


Primers: Large Rifle Magnum
Geschoß: HDB 108 gr.
Pulver: Kemira N 140 = 53 gr.

Primer: Large Rifle
Geschoß: 108 gr. HDB und HDB 105 gr.
Pulver: Rottweil R 903 = 54 gr.;
Rottweil R 907 = 55 gr.;
Rottweil R 904 = 62 gr.

Geschoß: HDB 139 gr.
Pulver: Kemira N 140 = 48 gr.

Geschoß: HDB 135 gr.
Pulver: Kemira N 160 = 58 gr.;
Dupont IMR 4350 = 56 gr.;
Rottweil R 907 = 50 gr.;
Rottweil R 904 = 54 gr.;
Rottweil R 905 = 59 gr.

Geschoß: HDB 154 gr.
Pulver: Kemira N 160 = 57 gr.

Geschoß: HDB 160 gr.
Pulver: Dupont IMR 4350 = 55 gr.;
Norma MRP = 61 gr.;
Rottweil R 907 = 50 gr.;
Rottweil R 904 = 54 gr.;
Rottweil R 905 = 58 gr.



Bemerkung


Das 105 gr. Spezial Jagdgeschoss hat die höchste Augenblickswirkung auf schwächeres Wild bis ca. 80 kg.

Das 108 gr. HDB ist für weite Schüsse auf Wild bis ca. 150 kg geeignet. Es ist relativ unempfindlich gegenüber Hindernissen und die Penetration ist ausreichend.

Das 139 gr. HDB ist am universellsten auf alles Wild, das mit dieser Patrone bejagd werden soll.

Das 135 gr. Spezial Jagdgeschoss erhöht die Augenblickswirkung bei schlechten Treffern. In der Regel schießen die beiden Geschosse (139 gr. und 135 gr.) bis auf ca. 150 m zusammen, so können also zweierlei Patronen laboriert werden.
Beispiel: 139 gr. Universal HDB für Ansitz und Pirsch, 135 gr. Spezial Jagdgeschoss für Drückjagd.

Das 154 gr. HDB ist am wildpretschonendsten und sollte nicht reduziert werden.

Das 160 gr. Mag. Drückjagd HDB ist für die Schützen, die ein schweres langsameres Geschoß wollen. Die Augenblickswirkung ist hervorragend und die Durchschlagsleistung sehr gut.

Das 105 gr. und das 135 gr. Spezial Jagdgeschoss lassen sich für leichtere Laborierungen auf Rehwild an der Kirrung reduzieren. Probieren Sie hierzu das 105 gr. HDB mit Kemira N 140 und 49 gr. oder das 135 gr. HDB mit Rottweil R 907 und 48 gr. min.

 


ACHTUNG
Weil keine Garantie dafür besteht, mit welcher Sorgfalt und welchen Komponenten der Wiederlader arbeitet, noch in welchem Zustand sich die Waffe befindet, in der er seine Munition verschießt, erfolgt die Angabe der Ladedaten in jeder Hinsicht ohne Gewähr