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Jägersprüche

Ein hübsches Mädchen und ein warmes Bett,
hat schon manchem Rehbock das Leben gerett.

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Suchend streift er durch die Flur, nichts entgeht der feinen Nase,
selbst die allerkleinste Spur wittert er im hohen Grase.
Wie gewandt, wie klug und fein weiß er alles auszuspähen.
Seiner Arbeit zuzusehen, ist schon Götterlust allein.
Der Stolz des Jägers ist sein Hund bringt der verloren, was da wund,
und jagt er, was da krank, zu Stand, so ist das Waidwerk Hand in Hand.
Als Jäger tut sich mancher kund, als Waidmann unverdrossen,
doch leider gleicht er ohne Hund der Leiter ohne Sprossen.
Wer Frauen ohne Fehler sucht und Hunde ohne Mängel,
hat nie nen guten Hund im Stall daheim nie einen Engel.
Niemals möchte ich es wagen, ohne guten Hund zu jagen.
So er fehlt, wo s immer sei, wird die Jagd zur Luderei.
Der Hund verrät mir wie du jagst, selbst brauchst du nichts zu sagen.
Doch wenn du über jenen klagst, so pack dich selbst am Kragen.
Sitzt Du auf Fuchs, dann bleibe dabei,
Frau meckert um 12, genau wie um 2 !
Ich kam schon oft mit leeren Händen von der Jagd zurück - doch noch nie mit leerem Herzen.
Waldes Luft und Widerhall, Weines Duft und Liederschall,
Mannes Wort und Mädchentreu, Herdes Hort und Hirschenschrei,
Hahnenbalz und Vogelfang, Schwanenhals und Hörnerklang,
Spurschnee, Standlaut, Kugelschlag, Pirschgang, Sauhatz, Wintertag,
Anstand, Blattsprung, Entenzug, Suche, Treibjagd,
Trappenflug, Schnepfenstrich, Büchsenlicht und Totverbellen
lieben alle Waidgessellen.

***
Man sagt der Jäger sei ein Sünder,
weil er nicht zur Kirche geht.
Doch ein stiller Blick zum Himmel,
ist besser als ein falsch Gebet!

***
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus.
Wer weiter nichts kann, bleibt besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzet an Wild und Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt,
und wer noch hinauszieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not
und hinter dem Wilde einher - schleicht der Tod,
und wer ihm dann wehret, ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.

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Das ist des Jägers Ehrenschild,
dass alles angeschweißte Wild
mit gutem Hund zur Strecke kommt,
wie es dem guten Jäger frommt.

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Hat der Jäger auch nichts geschossen,
so hat er doch frische Luft genossen!

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Wenn der Wind weht mit gesause,
bleibt der Jäger ruhig zu Hause!

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Ein Horrido, ein Weidmannsheil,
ein Furz ist kein Indianerpfeil.
Sonst hätt schon mancher Weidgenosse
im Schlafe seine Frau erschosse.

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wenn der Wind im Walde jagd
den Jäger Langeweile plagt

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Federbett und Weiberrock
retten 's Leben manchem Bock

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das ist des Jägers höchst Gebot
was Du nicht kennst das schieß nicht tot
ist die Kugel aus dem Lauf
hält kein Teufel sie mehr auf

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Behüt 's vor Mensch und Tier zumal.
Verkürze ihm die Todesqual……
Sei außen rau, doch innen mild:
Dann bleibt er blank dein Ehrenschild!

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Jagst du in Feld , Wald oder Au ,
jagst du auf Has`, Hirsch oder Sau ,
jagst du als Fürst , Herr oder Knecht ,
nicht „Wer“ , das „Wie“ macht waidgerecht !

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Ein Hauptschwein lässt mit sich nicht spaßen,
hörst du es wetzen oder blasen.
Und angeschweißt weiß es bestimmt,
wo deine Hosenbeine sind!

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Besteigst du einen Wagen nach frischem, frohen Jagen,
entfern aus der Kanone schon vorher die Patrone!

***
Es bringt dir seine Jungen dar der Dachs im Monat Februar.
Von Ende März bis zum April die wilde Bache frischen will.
Im 4. Monat wölft der Fuchs nebst Marder, Otter, Iltis, Luchs.
Das Reh-, Rot- und Damwild setzt von Ende Mai bis Juni dann zuletzt.
Der Hase setzt ununterbrochen von März bis September nach 6 Wochen.

***
Der Fuchs der liebt im Februar
nebst Huhn und Hahn in jedem Jahr.
Die Schnepf und Ente liebt im März
dem Birkhahn schlägt April das Herz..
Von da bis in den Mai hinein
pflegt`s Auerwild berauscht zu sein.
Von Ende Juli bis August
das Rehwild schwärmt in Liebeslust.
Im Oktober brunft das Edelwild
für Damwild, Gams November gilt.
Von da bis in das neue Jahr
da rauscht das Schwarzwild immerdar.

***
Fuchs und Hunden sind geblieben
oben sechs und unten sieben.
Edelmarder und die Dächse
oben fünf und unten sechse.
Und der Otter im Gesümpf
oben fünf und unten fünf.
Iltis und das Wieseltier
unten fünf und oben vier.

***
Der Feisthirsch ist ein Waldgespenst,
das du nur ahnst und niemals kennst;
dort, wo du meinst, da steht er nicht,
und wo du wartest, geht er nicht,
und ist nur hoch bei Sternenlicht.

***
Um Tigern gleich zu morden
In Wäldern weit und breit,
Hab` ich Dianens Orden
Mich wahrlich nicht geweiht;
Nein, einem edlern Triebe
Dank ich mein grün` Gewand,
Nur dir, Natur, zu Liebe
Wählt ich den Jägerstand.

***

ES GIBT NICHTS BESSERES ALS EINEN HUND

Jüngling in den reifen Jahren,
willst Du nehmen eine Frau
denke stets an die Gefahren,
überleg ´es Dir genau.
Hüte Dich vor Liebesgaben,
hüt ` Dich vor der schwachen Stund`
willst ein frohes Leben haben...
KAUF DIE EINEN HUND !

So ein Hund gehorcht dir immer,
weil er dich als Herr `n erkennt,
bei der Frau geschieht das nimmer,
denn gehorchen ist ihr fremd.
Mitgift hat er freilich keine,
aber eins merk dir genau,
so ein Hund wird immer treu sein,
WEISST DU DAS VON DEINER FRAU ?

Vor den Läden steh `n die Frauen,
neue Kleider sind ihr Ziel,
können gar nicht satt sich schauen,
haben Hüte nicht zu viel.
Deinen Hund den brauchst du nimmer
auszuschmücken wie ´nen Pfau,
der er läuft ja nackend immer.
RATE DAS MAL DEINER FRAU !

So ein Hund weint keine Träne,
niemals braucht er Asperin,
abends hat er nie Migräne
und braucht nie was auszuzieh `n.
Willst du eine Reise machen,
kannst du ruhig den Wau, Wau
einen Freund in Pflege geben.
MACH DAS MAL MIT DEINER FRAU !

Willst du wie in frühen Tagen
abends auf den Bummel gehen,
musst du erst dein Frauchen fragen;
bitte, bitte, lass mich gehen.
Deinen Hund den kannst du schliessen,
ein in einen Hundebau,
dann kannst du die Nacht geniessen.
VERSUCH DAS MAL MIT DEINER FRAU !

Kommst du mal sehr spät nach Hause,
willst zu ihr ins Bette gehn
wird sie toben ohne Pause:
Geh, ich will dich nicht mehr sehn.
Doch wie anders so `n Hündchen,
empfängt dich freundlich mit "Wau, Wau,
wedelt kräftig mit dem Schwänzchen.
VERLANG DAS MAL VON DEINER FRAU !

Gehst du mit ihr auf der Strasse,
bleibt sie plötzlich stille Stehn,
liebster Mann mich drückt die Blase,
halt die Tasche, ich muss mal gehn.
Deinem Hund gehört das Bäumchen,
denn er nimmt `s nicht so genau,
er hebt einfach hoch das Beinchen
SAG DAS MAL DEINER FRAU !

Mit den Kindern hast du Plage,
jedes Jahr kommt eines an,
trotzdem musst du ohne Frage
jeden Tag von neuem ran.
Ohne dass du ihn brauchst lieben,
bringt dir Junge der "WAU-WAU" und
vielleicht gleich sechse..sieben.
VERLANG DAS MAL VON DEINER FRAU !

Drum, ihr Männer lasst euch sagen:
Lasst die Hände von der Frau,
denn in späteren Jahren wird sie launisch,
hässlich, alt und grau.
Wird ein Hündchen dir zu wider,
verkaufst du einfach den "WAU-WAU",
kaufst dir einen Jungen wieder.
VERSUCH DAS MAL MIT DEINER FRAU.


***

Und draußen in dem dunklen Forst
Erwacht die Gans im Adlerhorst.
Sie sieht sich um und spricht betroffen:
"Mein lieber Schwan war ich besoffen!"  


***

Bei Wildpasteten ist es das gleiche wie bei Damenpullovern. 
Es kommt entscheidend auf die Füllung an.


***

War einst im Walde auf der Pirsch
jagte auf den feisten Hirsch
Da traf ich an des Waldes Saum
ne Hexe, grausig anzuschauen

He Jäger rief sie komm zu mir
Kennst auf meinem Buckel das Getier?
Wenn's du erkennst, das ist versprochen
darfst mich an Ort und Stelle lochen

Zwar war die Katze schön anzusehen
doch wollt ich Nummer sicher gehn
Und gab zur Antwort ohne Pein
das müsse wohl ein Thunfisch sein

Darauf die Hexe, kaum zu fassen:
Das kann ich grad noch gelten lassen!


***

Steht der Abzug richtig trocken, 
haut's die Wildsau aus den Socken!


***
 

copyrigth by Klaus Dockendorf